Sonnenuntergang – Zauber der Natur und physikalisches Phänomen
Der Sonnenuntergang ist eines der schönsten Naturschauspiele. Hier erfährst du, was wirklich passiert, wenn die Sonne scheinbar hinter dem Horizont verschwindet – inklusive physikalischer Erklärung, Farbphänomenen und häufigen Fragen.
Was ist der Sonnenuntergang?
Der Sonnenuntergang ist ein faszinierender Moment, der Menschen auf der ganzen Welt immer wieder in seinen Bann zieht.
Physikalisch beschreibt er das scheinbare Verschwinden der Sonne hinter dem Horizont – oder den Zeitpunkt dieses täglichen Ereignisses im Sonnenlauf.
Tatsächlich bewegt sich jedoch nicht die Sonne, sondern der Betrachter selbst: Durch die Erdrotation überschreiten wir die Tag-Nacht-Grenze.
Der Begriff „Sonnenuntergang“ stammt noch aus Zeiten des geozentrischen Weltbilds, als man glaubte, die Erde stünde im Mittelpunkt des Universums
und alle Himmelskörper würden sich um sie drehen. Heute wissen wir: Es ist unsere Perspektive, die sich verändert, nicht die Sonne.
Wie lange dauert ein Sonnenuntergang?
Die Dauer des Sonnenuntergangs hängt von der geografischen Lage ab. In Mitteleuropa dauert er – vom ersten Berühren des Horizonts bis zum vollständigen Verschwinden –
etwa drei bis vier Minuten. Am Äquator dagegen nur rund zwei Minuten, da dort die Sonnenbahn steiler verläuft.
Nur zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche geht die Sonne nahezu genau im Westen unter.
Im Sommer geschieht das im Nordwesten, im Winter im Südwesten – jedenfalls in Mitteleuropa.
Der eigentliche Sonnenuntergang tritt ein, wenn der Mittelpunkt der Sonne den Horizont berührt.
Durch die Lichtbrechung in der Atmosphäre erscheint sie dem Auge jedoch noch zu etwa zwei Dritteln über dem Horizont.
Warum entstehen beim Sonnenuntergang so intensive Farben?
Die leuchtenden Farben des Sonnenuntergangs entstehen durch die Streuung des Sonnenlichts in der Atmosphäre.
Wenn das Sonnenlicht in flachem Winkel durch die Luftschichten dringt, werden kürzere Wellenlängen – also blaues Licht – stärker gestreut als rote.
Dadurch erscheint die Sonne rötlich bis orange.
Je nach Zusammensetzung und Temperatur der Luft können auch violette, gelbe oder sogar grüne Farbtöne sichtbar sein.
Bei bestimmten Temperatur- und Dichteschichtungen der Atmosphäre kann der sogenannte „grüne Blitz“ auftreten:
Kurz bevor die Sonne vollständig verschwindet, blitzt ihr oberer Rand grünlich auf, wenn die roten Lichtanteile bereits gebrochen wurden.
Warum fasziniert uns der Sonnenuntergang so sehr?
Trotz aller physikalischen Erklärungen bleibt der Sonnenuntergang ein magisches Erlebnis.
Er markiert das Ende des Tages, den Übergang zur Nacht und steht oft sinnbildlich für Ruhe, Vergänglichkeit und Schönheit.
Dieses Naturschauspiel vereint Wissenschaft und Emotion wie kaum ein anderes Phänomen und lässt uns immer wieder innehalten.
Häufige Fragen (FAQ)
- Wann ist heute Sonnenuntergang?
-
Die genaue Uhrzeit hängt vom Datum und vom Standort ab. Über unsere Standortsuche kannst du die
aktuellen Sonnenuntergangszeiten für deinen Ort abrufen.
- Warum sieht der Himmel beim Sonnenuntergang rot aus?
-
Durch die Streuung des Lichts in der Atmosphäre werden kurze Wellenlängen wie Blau stärker gestreut.
Dadurch dominieren die längeren, rötlichen Wellenlängen – der Himmel erscheint rot oder orange.
- Kann man den Sonnenuntergang überall gleich sehen?
-
Nein, Dauer und Farben unterscheiden sich je nach geografischer Breite, Luftqualität, Jahreszeit und Bewölkung.
In den Tropen verläuft der Sonnenuntergang deutlich schneller als in Mitteleuropa.
- Was ist der „grüne Blitz“?
-
Der grüne Blitz ist ein seltenes optisches Phänomen kurz vor dem vollständigen Verschwinden der Sonne,
wenn der obere Rand aufgrund der Lichtbrechung grünlich aufleuchtet.